In dich hab ich gehoffet, Herr

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General information

Author: Adam Reusner in 1533.

A metrical paraphrase of Psalm 31. The first six stanzas, paraphrasing vss 1-6 of the psalm, and the last stanza (doxology) are by Reusner. Those are the stanzas in the present day Evangelisches Gesangbuch. In the Becker Psalter (1602) the hymn is extended to 23 stanzas, covering the whole psalm.

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Texts and Translations

German.png German text

Modernized spelling:
1  In dich hab ich gehoffet, Herr,
Hilf, dass ich nicht zu Schanden werd,
Noch ewiglich zu Spotte,
Das bitt ich dich,
Erhalte mich
In deiner Treu, Herr Gotte.

2  Dein gnädig Ohr neig her zu mir,
Erhör mein Bitt, tu dich herfür.
Eil bald mich zu erretten,
In Angst und Weh
Ich lieg und steh.
Hilf mir in meinen Nöten.

3  Mein Gott und Schirmer steh mir bei.
Sei mir ein Burg, darin ich frei
Und ritterlich mög streiten
Wider mein Feind,
Der gar viel seind
An mir auf beiden Seiten.

4  Du bist mein Stärk, mein Fels, mein Hort,
Mein Schild, mein Kraft, sagt mir dein Wort,
Mein Hilf, mein Heil, mein Leben,
Mein starker Gott
In aller Not.
Wer mag mir widerstreben.

5  Mir hat die Welt trüglich gericht
Mit Lügen und mit falschem Gdicht
Viel Netz und heimlich Stricke.
Herr nimm mein wahr
In dieser Gfahr
B'hüt mich für falschen Tücken.

6  Herr, meinen Geist befehl ich dir,
Mein Gott, mein Gott, weich nicht von mir,
Nimm mich in deine Hände.
O treuer Gott
Aus aller Not
Hilf mir am letzten Ende.

7  Ich hass von Grund meins Herzens sehr
All die halten auf falsche Lehr.
Auf Gott steht mein Vertrauen.
Das ist mein Freud
Zu aller Zeit,
Dass ich sein Güt mög schauen.

8  Du siehst mein Elend an in Gnad,
Zu dir mein Seel ihr Zuflucht hat.
Du hast in höchsten Nöten
Ins freie Feld
Mein Fuß gestellt,
Dass mich der Feind nicht töte.

9  Sei mir gnädig, o Herre Gott,
Ich bin großer Angst und Not,
Ganz ungestalt für Trauren.
Mein Leib verfällt,
Mein Seel sich quält,
Ich kann die Läng nich tauren.

10  Mein schwere Sünd und Missetat
Hat mich so gar sehr abgematt,
Dass mir die Kräft entgangen,
All mein Gebein
Verschmachtet sein,
Trübnis hat mich umfangen.

11  Mein Leiden wird mir schwer und groß,
Wenn ich ohn Trost und Hilf steh blos
Und bin ein Schmach mein'n Freunden.
Ich darf schier nicht
Gehn an das Licht,
Mein Nachbarn mich anfeinden.

12  Mein ist vergessn ihrem Sinn,
Als wenn ich schon wär längst dahin,
Vor viel Jahren gestorben.
Von mir man spricht:
Wann's G'fäß zerbricht
Sind die Scherben verdorben.




13  Ihr viel an Ehren schelten mich,
Für mich sich scheuet männiglich.
Dennoch sie sich nicht schämen.
Sie schließen frech
Wid'r Gott und Recht,
Zu nehmen mir das Leben.

14  Wo flieh ich hin? Zu dir allein
Und sprech: Du sollst mein Helfer sein.
Steht doch in deinen Händen
Mein Leib und Leb'n,
Du hast mir's geb'n,
Ohn dich werd ich's nicht enden.

15  Errett mich von der Feinde List,
Damit mein Seel umbgeben ist.
Erheb dein Antlitz klare.
Dein'n Knecht behüt
Durch deine Güt'.
Kein Leid mir widerfahre.

16  Lass nicht zuschanden werden mich,
Weil ich so herzlich bitte dich.
Zuschand der Gottlos werde.
Der Höllen Schlund
Reiß ihn zur Stund
Hinweg von dieser Erden.

17  Verstummen muss ihr Lästermund,
Der mit viel Lügen ohne Grund
Den Frommen hart beschweret.
Sein stolzer Mut
Tut nimmer gut.
Die Höll muss ihn erwehren.

18  Groß ist, Herr, deine Gut fürwahr,
Doch nicht allzeit gleich offenbar,
In Trübsal viel verborgen,
Wer sich nur fest
Darauf verlässt,
Den wirst du wohl versorgen.

19  die Gläubigen durch deinen Schutz
Verborgen für der Feinde Trutz
In deiner Hütt sind blieben.
Kein Lästerung
Der falschen Zung
Ihr Herz nicht konnt' betrüben.

20  Gott sei gelobt und hoch gepreist.
Er hat an mir groß Gnad beweist,
Tut mich gar wohl bewahren
In fester Stadt,
Dass mir kein Schad
Noch Leid mag widerfahren.

21  Ich dacht, als ich nicht fand bald Trost,
Gott mich von seinem Antlitz stößt,
Doch wurd ich's anders inne.
Da ich sehr schrei,
Eilst du herbei,
Erhörst mein's Flehens Stimme.

22  Habt lieb den frommen treuen Gott,
Der euch behüt in aller Not,
Ihr Gläubigen auf Erden
Und merkt dabei,
Wie Hochmut frei
Von Gott gestrafet werde.

23  Drum seid getrost und unverzagt
All die ihrs habt auf Gott gewagt.
Halt fest, und steht ohn Wanken,
Zu rechter Zeit
Hilft er zur Freud,
Des werd't ihr ihm noch danken.

German.png German text




<poem> 13  13. Ihr viel an Ehren ſchelten Mich/ Für Mir ſich ſchewet menniglich/ Dennoch ſie ſich nicht ſchemen/ Sie ſchlieſſen frech/ Widr Gott und Recht/ Zu nehmen Mir das Leben.

14  Wo flieh ich hin? Zu dir allein/ Und ſprech: Du ſolt mein Helffer ſein/ Steht doch in deinen Henden Mein Leib und Lebn/ Du haſt mirs gebn/ Ohn dich werd ichs nicht enden.

15  Errett mich von der Feinde Liſt Damit mein Seel umbgeben iſt/ Erheb dein Andlitz klare/ Deinn Knecht behüt Durch deine güt/ Kein Leid mir wiederfahre.

16  Laß nicht zu schanden werden mich/ Weil ich ſo hertzlich bitte dich. Zu Schand der Gottloß werde/ Der Hellen schlund Reiß ihn zur stund Hinweg von dieſer Erden.

17  Verſtummen muß ihr Leſtermund/ Der mit viel lügen ohne grund/ Den frommen thut beſchweren/ Sein ſtolzer Muth Thut nimmer gut/ Die Hell muß ihn erwehren.

18  Groß iſt HErr deine Gut fürwar/ Doch nicht allzeit gleich offenbar/ In Trübſal viel verborgen,/ Wer ſich nur feſt Darauff verläſt, Den wirſtu wohl verſorgen.

19  die gleubigen durch deinen Schutz Verborgen für der feinde Trutz In deiner Hütt ſind blieben/ Kein Leſterung Der falſchen Zung Ihr hertz nicht kund betrüben.

20  GOtt ſey gelobt und hoch gepreiſt/ Er hat an mir groß Gnad beweiſt/ Thut mich gar wohl bewahren In feſter Stad/ Das mir kein schad Noch leid mag wiederfahren.

21  Ich dacht/ als ich nicht bald fand troſt/ Gott mich von ſeinem Andlitz ſtöſt/ Doch wurd ichs anders inne/ Da ich ſehr ſchrey/ Eylſtu herbey/ Erhörſt meins flehens stimme.

22  Habt lieb den frommen trewen Gott/ Der euch behütt in aller noth/ Ihr gleubigen auff Erden/ Und merckt darbey Wie hochmuth frey Von Gott geſtraffet werde.

23  Drumb ſeyd getroſt und unuerzagt/ All die ihrs habt auff Gott gewagt/ Halt feſt/ und thut nicht wancken/ Zu rechter zeit Hilfft er zur Frewd/ Des werdt ihr ihm noch dancken.

German.png German text

Original spelling: [1]
In dich hab ich gehoffet Herr
hilff das ich nit zu schanden wer
noch ewiglich zu spotte
des bitt ich dich
erhalte mich
in deiner trew mein Gotte.

Dein gnädig or nayg her zu mir
erhör mein bethg thu dich herfür
eyl bald mich zuerreten
in angst und wee
ich lig und steh
hilff mir in meinen nötten.

Mein Gott unnd schirmer steh mir bey
sey mir ain burg darinn ich fey
und ritterlich mög streytten
wider mein feynd
der gar vil seind
an mich auff bayden seytten.

Du ist mein sterck mein felsz mein hort
mein schildt mein krafft sagt mir dein wort
mein hilff mein hayl mein leben
mein starcker Got
in aller not
wer mag mir widerstreben?

Mir hat die welt trüglich gericht
mit liegen und mit falschem dicht
vil hetz und haimlich stricken
Herr nymm mein war
inn diser gfar
bhüt mich vor falschen tücken.

Herr meinen gayst bevilch ich dir
mein Got mein Got weich nit von mir
nimm mich in deine hebde
O warer Gott
ausz aller not
hilff mir am letsten ende.

Glori lob ehr und herligkait
sey Got vatern und sun berayt
dem hailing gayst mit namen
die göttlich kraft
mach uns syghaftt
durch Jesum Christum Amen.

Verses provided by the Blankenburg edition of the Becker Psalter with sometimes altered wording and pre-1996 spelling:
1  In dich hab ich gehoffet, Herr, hilf, daß ich nicht zu Schanden werd, noch ewiglich zu Spotte, das bitt ich dich, erhalte mich in deiner Treu, Herr Gotte.

2  Dein gnädig Ohr neig her zu mir, erhör mein Bitt, tu dich herfür, eil bald mich zu erretten, in Angst und Weh ich lieg und steh, hilf mir in meinen Nöten.

4  Du bist mein Stärk, mein Fels, mein Hort, mein Schild, mein Kraft, sagt mir dein Wort, mein Hülf, mein Heil, mein Leben, mein starker Gott in aller Not, wer mag mir widerstreben.

6  Herr, meinen Geist befehl ich dir, mein Gott, mein Gott, weich nicht von mir, nimm mich in deine Hände, o treuer Gott, aus aller Not hilf mir am letzten Ende.

10  Mein schwere Sünd und Missetat hat mich so gar sehr abgematt, daß mir die Kräft entgangen, all mein Gebein verschmachtet sein, Trübnis hat mich umfangen.

14  Wo flieh ich hin? Zu dir allein, und sprech: Du sollst mein Helfer sein! Steht doch in deinen Händen mein Leib und Leb'n, du hast mir's geb'n, ohn dich werd ichs nicht enden.

18  Groß ist, Herr, deine Gut fürwahr, doch nicht allzeit gleich offenbar, in Trübsal viel verborgen, wer sich nur fest darauf verläßt, den wirst du wohl versorgen.

20  Gott sei gelobt und hoch gepreist, er hat an mir groß Gnad beweist, tut mich gar wohl bewahren in fester Stadt, daß mir kein Schad noch Leid mag widerfahren.

23  Drum seid getrost und unverzagt all die ihrs habt mit Gott gewagt, halt fest, und steht ohn Wanken, zu rechter Zeit hilft er zur Freud, des werd't ihr ihm noch danken.}}

English.png English translation

I have put my trust in you, O Lord,
Grant that I will not be ashamed
Nor ever put to scorn!
This I beg of you, keep me
In your faithfulness, my God!

Translation by James Gibb

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