Mein Freund ist mein (Georg Böhm)

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  • (Posted 2018-08-24)  CPDL #50991:         
Editor: Wim Looyestijn (submitted 2018-08-24).   Score information: A4, 3 pages, 47 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transposed a minor 3rd lower, with realized figured bass and vv 1 & 9 underlaid.

General Information

Title: Mein Freund ist mein
Composer: Georg Böhm
Lyricist:

Number of voices: 1v   Voicing: Solo medium
Genre: SacredSacred song

Language: German
Instruments: Continuo

First published: 1681
Description: 

External websites:

Original text and translations

German.png German text

1. Mein Freund ist mein, entflieht ihr Sorgen,
Mein ist er, der sich hält zu mir;
Ich kümmerte mich alle Morgen,
Und für Bekümmern starb ich schier.
Erwarten zehrte weg mein Leben,
Der Tage Zahl die Traurigkeit;
Jetzt, siehe, will Er wieder geben
Den Anblick der Anwesenheit.

2. Er kommet, freundlich mich zu sprechen,
Mit Gnadenaugen anzusehn,
Der Seelen Jammer abzubrechen,
Damit sie kann in Ruhe gehn;
Er schenket liebliches Erquicken
Mit Äpfelschmack, mit Blumenkraft,
So fühl‘ ich Trost von Gnadenblicken,
und seines Freudenweines Saft.

3. Drauf kann ich mich zur Ruhe legen,
Das Liebesbette grünet schön;
Dich, spricht er, soll kein' Unlust regen,
Dich soll nicht schrecken ein Getön,
Vertrau' dein Haupt nur meiner Linken,
Die rechte Hand umfänget dich,
Du magst in süßes Schlafen sinken,
Was dich vergnüget, das geb' ich.

4. Dies ist die Stimme meines Lieben,
Er kömmt, weil ich wohn' in der Welt,
Mein Herz bleibt ewig ihm verschrieben
Zu seiner Wohnung und Geze1t:
Nu muß mein Trauerwinter weichen,
Der Tränenregen fährt dahin,
Nu kann ich Lust und Freud' erreichen,
Weil ich vom Herrn besuchet bin.

5. Zwar muß ich oft, wie Tauben, ächzen,
Die in den Gründen traurig sind;
Der Zeiten Jammer bringet Lechzen,
Mich treibet der Verfolgungswind:
Doch kennet Jesus meinen Glauben,
Und das, wo er mich schön gemacht,
Damit mich nichts ihm soll entrauben,
Ist er auf Sicherheit bedacht.

6. Komm, meine Taube, ruft mein Lieber, .
Komm her, komm und verbirge dich,
Bis das Gewitter geht fürüber,
Bis Sturm und Unruh' legen sieh,
Du kannst in Felsenlöchern sitzen,
Du gottgefällig's Täubelein,
Ich habe Wunden, die Steinritzen,
Hier wirst du ungefährdet sein.

7. Ich wünsche: Jesu! gib mir Flügel;
Du gibst: ich fliege zu dir auf,
Dein Schutz ist mir ein fester Hügel,
Bei dir vollend' ich meinen Lauf;
Und wenn mich meine Sünde sehrecken,
Ergreif' ich dich, mein Fels und Heil,
Wo deine Wunden mich bedecken,
Da hab' ich mein erwünschtes Teil.

8. Mein Freund ist mein, der mich heimsuchet,
Wenn ich ihn such', und ja viel eh',
Er kommt nicht, daß er schilt und fluchet;
Er weidet mich mit Gnadenklee,
Wo rot und weiße Rosen blühen,
Da führet mich mein Jesus hin;
o Freundesstimm'! 0 Liebsbemühen!
Wodurch ich wohl besuchet bin:

9. Was soll, mein Freund! für Dank ich geben
Für dieser Treue teures Pfand?
Stets soll dich Meine Seel' erheben,
Mein Herz, erfreut in dir, Heiland,
Soll rühmen, daß du angesehen
Das Elend einer armen Seel':
So laß mir's immer wohl ergeben,
Mein Jesu! mein Immanuel.