Wer sich des Höchsten Schirm vertraut, SWV 189 (Heinrich Schütz)

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  • (Posted 2019-11-23)  CPDL #56019: 
1628 Version:
Original pitch: (MS) (OS)       Score information: A4, 2 pages, 62 kB   
Transposed up a major second: (MS) (OS)   Score information: A4, 2 pages, 70 kB   
1661 Version:
Original pitch (high chiavette): (MS) (OS)       Score information: A4, 2 pages, 69 kB   
Transposed down a fourth: (MS) (OS)   Score information: A4, 2 pages, 77 kB   
Transposed down a fifth: (MS) (OS)   Score information: A4, 2 pages, 77 kB   
Editor: Gerd Eichler (submitted 2019-11-23).   Copyright: CPDL
Edition notes:
  • (Posted 2017-09-15)  CPDL #46355:         
Editor: James Gibb (submitted 2017-09-15).   Score information: A4, 1 page, 33 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP.
  • (Posted 2016-11-19)  CPDL #41952:         
Editor: Johannes Becker (submitted 2016-11-19).   Score information: A4, 1 page, 71 kB   Copyright: CPDL
Edition notes:

General Information

Title: Wer sich des Höchsten Schirm vertraut, SWV 189
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB
Genre: SacredChorale

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 91
    2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 91
    3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 92
Description:  Psalm 91 from the Becker Psalter.

External websites:

Original text and translations

Original text and translations may be found at Psalm 91.

German.png German text

Modernized spelling:
1  Wer sich des Höchsten Schirm vertraut,
Sucht Schutz bei ihm in Nöten,
Der hat für Unglück wohl gebaut,
Gott kann und will ihn retten,
Getrost er zu dem Herren spricht,
Du bist mein Burg, mein Zuversicht,
Mein Gott, auf den ich hoffe.

2  Der höllisch Jäger mühet sich,
Stellt mir an allen Enden,
In seinem Strick zu fahen mich,
Die Gfahr mrin Gott tut wenden.
Durch seine Treu und große Gnad
Tut mir sein Pestilenz nicht Schad,
Ob sie gleich grausam wütet.

3  Er deckt uns mit den Flügeln sein,
Lässt sein Gnad ob uns schweben,
Gleichwie ein Henn ihr Küchelein,
Bewahrt er unser Leben,
Sein Wahrheit, unser Schild und Schirm,
Schützt uns fürm höllischen Geschwirm,
Er hält, was er zusaget.

4  Befiehl dich Gott, so graut dir nicht
Des Nachts für böser Plage,
Hätt gleich Satan auf dich gericht
Sein Pfeil bei lichtem Tage,
Schleicht schon im Finstern Pest umher,
Verderbt im Mittag noch viel mehr,
Wird dich doch Gott behüten.

5  Und ob dir an der Seiten fiel
Ein Tausend oder mehre,
Zur Rechten dein zehnmal so viel,
Soll dich´s doch nicht versehren,
Du wirst mit deinen Augen sehn
Dein Lust, wie Gottes Rach wird gehn
Übr die, so Gott nicht fürchten.


 

6  Ein Christ zu Gott sein Trauen stellt,
Hat sein Zuflucht zum Herren,
Drum über ihm Gott treulich hält,
Schafft alle Plage ferne,
Kein Übels ihm begegnen muss,
Das Unglück darf mit keinem Fuß
Zur Hütten sein sich nahen.

7  Sein'n Engeln Gott befohlen hat,
Dass sie dich auf dein'n Wegen
Behüten stets vor Gfahr und Schad,
Die Händ dir unterlegen,
Dass dein Fuß nicht stoß an ein Stein,
Auf Ottern wirst du gehn herein,
Auf Löwn und Drachen treten.

8  Mein Gnad, spricht Gott, und ewig Treu
Will ich dem gwiss verleihen,
Der meinen Nam'n bekennet frei,
Ruft er, ich hör sein Schreien,
Ich will ihn schützen gwaltiglich,
Sein Hoffnung soll ihm fehlen nicht,
Die er auf mich gestellet.

9  Ich bin selbst bei ihm in der Not,
Drum muss ihm wohl gelingen,
Ich will ihn reißen aus dem Tod
Und hoch zu Ehren bringen,
Ihn sättigen mit langem Lebn,
Fried, Freud und Guts die Fülle gebn,
Mein Heil will ich ihm zeigen.

German.png German text

Original spelling:
1  Wer ſich des Höchſten Schirm vertraut/
Sucht Schutz bey ihm in Nöthen/
Der hat für Unglück wohl gebawt/
GOtt kan und will ihn retten/
Getroſt er zu dem Herren ſpricht/
Du biſt mein Burg/ mein Zuverſicht/
Mein Gott/ auff den ich hoffe.

2  Der helliſch Jäger mühet ſich/
Stellt mir an allen Enden/
In ſeinem Strick zu fahen mich/
Die Gfahr mrin Gott thut wenden.
Durch ſeine Trew und große Gnad
Thut mir ſein Peſtilentz nicht Schad/
Ob ſie gleich grawſam wütet.

3  Er deckt uns mit den Flügeln ſein/
Leßt ſein Gnad ob uns ſchweben/
Gleichwie ein Henn ihr Küchelein/
Bewahrt Er unſer Leben/
Sein Warheit/ unſer Schild und Schirm/
Schützt uns fürm helliſchen Geſchwirm/
Er helt/ was er zuſaget.

4  Befiehl dich Gott/ ſo grawt dir nicht
Des Nachts für böſer Plage/
Hett gleich Satan auff dich gericht
Sein Pfeil bey lichtem Tage/
Schleicht ſchon im Finſtern Peſt umbher/
Verderbt im Mittag noch viel mehr/
Wird dich doch Gott behüten.

5  Und ob dir an der Seiten fiel
Ein Tauſend oder mehre/
Zur Rechten dein zehnmal ſo viel/
Sol dichs doch nicht verſehren/
Du wirſt mit deinen Augen ſehn
Dein Luſt/ wie Gottes Rach wird gehn
Ubr die/ ſo Gott nicht fürchten.


 

6  Ein Chriſt zu Gott ſein Trawen ſtellt/
Hat ſein Zuflucht zum HErren/
Drum über ihm Gott trewlich helt/
Schafft alle Plage ferne/
Kein Übels ihm begegnen muß/
Das Unglück darff mit keinem Fuß
Zur Hütten ſein ſich nahen.

7  Seinn Engeln Gott befohlen hat/
Daß ſie dich auff deinn Wegen
Behüten ſtets für Gfahr und Schad/
Die Händ dir unterlegen/
Daß dein Fuß nicht ſtoß an ein Stein/
auff Ottern wirſtu gehn herein/
auff Lewn und Drachen treten.

8  Mein Gnad/ ſpricht Gott/ und ewig Trew
Will ich dem gwiß verleihen/
Der meinen Namn bekennet frei/
Rufft er/ ich hör ſein Schreyen/
Ich will ihn ſchützen gwaltiglich/
Sein Hoffnung ſol ihm fehlen nicht/
Die er auff mich geſtellet.

9  Ich bin ſelbſt bey ihm in der Noth/
Drumb muß ihm wohl gelingen/
Ich will ihn reiſſen aus dem Tod
Und hoch zu Ehren bringen/
Ihn ſettigen mit langem Lebn/
Fried/ Frewd und Guts die Fülle gebn/
Mein Heil will ich ihm zeigen.